Eisschollen

Ja, in Mailand treiben im Sommer Eisschollen – und das ist normal

Auf Twitter trendet gerade der Begriff „Eisschollen“. Dabei geht es um Eisschollen, die auf Wassermassen durch Mailands Straßen treiben. Klimaverschwörer sehen sich hier bestätigt, verbinden Eis automatisch mit dem Winter. Doch diese irren, in der Schule aufpassen, hätte hier geholfen.

So tweetete etwa der User Ingwar Perowanowitsch in einem gescheiterten Versuch von Ironie, dass es ja normal sei, dass im Sommer Eisschollen durch die Straßen treiben.

Was der offensichtliche Verschwörungsideologe nicht weiß: Ja, es ist normal. Selten, aber normal, im Winter wäre das nicht möglich. Im Winter hätte es nämlich geschneit und das Wasser wäre gefroren. Hagel dagegen gibt es in unseren Breiten – wo auch Mailand zuzählt- nur im Sommer. Entstehung der teilweise zerstörerischen Hydrometeore sind enorme Aufwinde notwendig. Diese kann es nur in kräftigen Cumulonimbuswolken geben, welche wiederum nur dann entstehen können, wenn die Sonne genug Energie in das System einspeist. Und das tut sie weder in Berlin, noch in Mailand im Winter.

Das Märchen vom menschengemachten Klimawandel verbreitet auch der Scheinoppositionelle Julian Reichelt mit einem seiner für ihn finanzierten Magazine, Nius. So berichtet die Redaktion des Verschwörungsideologen dort von dem Unwetter in Norditalien, nährt aber die längst widerlegte Mär von 45 Grad auf Sizilien. Wir haben dort aktuell einen Bekannten, der dort Urlaub macht und dieser weiß da nichts von derartigen Temperaturen.