Medial wird seit einigen Tagen die Behauptung verbreitet, dass es der wärmste Juli seit Jahrtausenden gewesen sein soll. Kritiker verwiesen auf den Regensommer in Deutschland, Klimaschwurbler darauf, dass Deutschland nicht die Welt sei. Was steckt hinter der Behauptung und warum ist sie falsch?
Gegner der Theorie vom vermeintlichen menschengemachten Klimawandel zeigten nach dieser Schlagzeile Temperaturen aus Deutschland der vergangenen Jahre. Damit gaben sie unbewusst den Klimaverschwörern Futter. Denn Deutschland ist ja nicht die Welt. Auch gehe es nicht um absolute Temperaturen wird argumentiert. Dabei werden in sozialen Medien als Beweis Artikel vom Spektrum der Wissenschaft oder Quarks zitiert und verlinkt. Doch was gänzlich außen vorgelassen wird ist die echte wissenschaftliche Kritik, auf die keiner der Schwurbler eingeht.
Tatsache ist, die im IPCC Klimabericht 2001 enthaltene Temperaturrekonstruktion der letzten 1.000 Jahre – heute bekannt als Hockeystick-Kurve – wurde seit 2004 von mehreren Forschergruppen als falsch entlarvt. Weder die global aufgetretene kleine Eiszeit noch das mittelalterliche Optimum wurden aus Jahresringen von Grannenkiefern einer einzigen Region weggerechnet und unzulässig mit der direkt gemessenen Temperatur der Neuzeit kombiniert.
Doch die selbe falsche Kurve ist im IPCC – Bericht von 2007 immer noch enthalten – unter Verwendung von 13 anderen Rekonstruktionen. Einige reichen nicht bis ins Mittelalter, andere wie die Baumringdaten von Briffa nur bis 1960, obwohl Daten bis 1994 vorliegen. Tatsächlich sind Rekonstruktionen aus Baumringdaten wegen der vielfältigen Abhängigkeiten fragwürdig und zeigen auch seit 1960 keine Erwärmung. Im UNO-Klimabericht 2007 wurden die Daten nur bis 2001 angezeigt, obwohl sie bis 2007 vorlagen. Denn tatsächlich ist es so, dass sich die Erde seit 1998 abkühlt.
Bei der mittelalterlichen Warmzeit und bei der kleinen Eiszeit wird behauptet, es handele sich um örtliche Phänomene. Analog wird behauptet, dass es dort nicht wesentlich wärmer oder kälter gewesen sei als heute. Dies ist eindeutig als falsch erwiesen. Auf der anderen Seite wird aber auf angebliche lokale Phänomene der Arktis und Antarktis hingewiesen, wo es nämlich wärmer werden soll – Schuld hätte angeblich der vom Menschen gemachte Klimawandel. Doch das Gegenteil ist der Fall. Am Südpol wird es im Mittel kälter, das selbe passiert in Grönland ab einer Höhe von 1.500 Meter. Grönland heißt übrigens in nordischer Sprache Grünland und ist so benannt, weil es zur Zeit der Wikinger eine grüne Insel ohne viel Eis war.
Die NASA (USA) liefert neben dem CRU (GB) der UNO die Temperaturdaten der Welt. Die NASA-Daten wurden 2007 korrigiert, da sie nach 2000 zu hoch und vor 2000 durch einen Softwarefehler zu niedrig berechnet waren. Damit ergab sich, dass in den USA mit dem dichtesten Messnetz der Welt nicht mehr die letzten 18 Jahre (1982- 2000), sondern die 30er Jahre die wärmsten des letzten Jahrhunderts waren. 2007 wurde nachgewiesen, dass die Temperaturen der IPCC durch den Wärmeinseleffekt der Messstationen und statistische Fehler so verfälscht sind, dass seit ca. 1960 zu hohe Werte angezeigt werden. Es werden zu wenige Stationen verwendet, die vornehmlich in inzwischen bebautem Raum innerhalb von Siedlungen und Städten stehen. Tatsächlich fällt dadurch die behauptete Erwärmung um mindestens 50 % geringer aus.
Wie schaut es nun historisch tatsächlich mit der Temperaturentwicklung aus? Es war von dem wärmsten Juli seit Jahrtausenden “berichtet”. Am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren gab es einen Temperatursprung um über 5 °C. Durch das Abschmelzen der oft mehrere Kilometer dicken Eiskappe über der Nordhalbkugel stiegen die Weltmeere um rund 120 Meter an. Zwischen 8000 und 5500 Jahren vor heute gab es eine erste lange Warmzeit mit Temperaturen, die bis zu 3 °C höher lagen als heute. Nach einem kurzen Temperatureinbruch folgte zwischen 5000 und 3500 Jahren vor heute eine weitere Warmzeit. Nur durch diese Warmzeiten war die Gründung der ersten menschlichen Hochkulturen möglich, zumal es in dieser Zeit durch Eisschmelze und die sich erwärmenden Meere viel Regen gab. Temperaturen und Regen ließen Fauna und Flora buchstäblich explodieren. Noch heute gibt es als Zeugnisse dessen in der Sahara “steinerne Bäume”, versteinerte Überreste einstiger Baumriesen, die den Beduinen als Orientierungspunkte dienen. Sie stammen aus den ersten beiden, lang andauernden Warmzeiten, als die Sahara nicht nur eine Savanne war, sondern mindestens streckenweise mit Urwald bedeckt war. (sic!)
Was Klimaverschwörer auch immer verkennen, ist ihr Gerede von einer vermeintlichen Dürre im Sommer, die natürlich nicht existent ist. Denn Warmzeiten bringen immer viel Regen mit, was zu blühenden Landschaften und somit zu einem Aufblühen der Menschheit führt, während es dagegen in Kaltzeiten wenig Regen gibt, eine schrumpfende Vegetation und somit auch mehr Not und Elend, z. B. Dürre. Die folgenden beiden Grafiken aus dem “Handbuch der Klimalügen” von Harry G. Olson sind wissenschaftliche Veröffentlichungen, die in diesem Artikel angesprochen wurden und die Tatsachen wissenschaftlich belegen.

