Vulkanausbruch

Nein, Deutschland steht kein Vulkanausbruch bevor

Stefan Raven News berichtete am 15. September 2021, dass Deutschland ein Vulkanausbruch bevorstünde. Dabei hat sich unser „Muttermagazin“ auf die zitierten Aussagen von Wissenschaftlern berufen und objektiv berichtet. Doch wie sich herausstellte, waren die Aussagen zwar echt, aber offenbar von diversen Mainstreammedien aus dem Zusammenhang gerissen. Wir fragten einige Details nach und stellten dabei fest, dass es sich um eine Fake-Meldung der „großen“ Presse handelte.

Ein Wissenschaftler erklärte dazu: „DLF-Erdbeben gelten weltweit als Hinweis auf die Bewegung magmatischer Fluide in großer Tiefe. Unter aktiven Vulkanen, beispielsweise auf Island, in Japan oder Kamtschatka, lassen sich solche Erdbeben regelmäßig beobachten.“ So war es dem Bericht zu entnehmen. Der Bonner Geologie-Professor Ulrich Schreiber gegenüber dem „Express“: „Irgendwann wird es hundertprozentig wieder zu einem Ausbruch kommen. Dass es allerdings morgen schon losgehen könnte, ist unwahrscheinlich“. So hieß es weiter. Alle diese Aussagen sind richtig und doch aus dem Kontext gerissen, zum sensationslüsternen Lesern einen Taschenroman zu liefern.

Wir fragten natürlich nach den offensichtlich fehlenden Details nach und erhielten von Prof. Dr. Georg Wieber vom Landesamt für Geologie und Bergbau in Rheinland-Pfalz entsprechende Antwort. Darin heißt es: „… stellen wir fest, dass seitens des Landesamtes für Geologie und Bergbau RLP sowie des Erdbebendienstes Südwest keine pauschale Aussage erfolgt ist, dass es in der Region des Laacher Sees mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 % zu einem weiteren Vulkanausbruch kommt.“

Weiter heißt es von Prof. Dr. Wieber: „Aktuell gibt es keine konkreten Hinweise auf eine kurzfristig bevorstehende erneute Eruption. Bei denen von Ihnen angesprochenen Prognosen sprechen wir von geologischen Zeiträumen innerhalb der nächsten 1.000.000 Jahren. Zudem sind Eruptionen auch in ihrer Stärke und ihrem Typ zu unterscheiden.“ „Soweit ein weiterer Ausbruch stattfindet ist mit geologischen Zeiträumen zu rechnen„, fügt der Wissenschaftler hinzu.